TNR / Streunerkatzen

Ein Erfahrungsbericht aus 77 Fenyang Road, Shanghai
Teil 1

Ich will hierin erzählen und mir von der Seele schreiben, in welcher angespanten Lage ich mich befinde. Dabei ist das kein exklusives China-Problem, Vorurteile dieser Art, unbelehrbare Nachbarn und die immer gleichen Schwierigkeiten beim Umsetzten von TNR finden sich wohl überall auf der Welt, auch in Delmenhorst. Es geht natürlich um Tiere, um die Streunerkatzen im Compound. Gleich in unserer ersten Nacht im neuen Zuhause und den ganzen nächsten sonntäglichen Regentag über miaute eine Katze, die unter einem Auto saß, ununterbrochen und erbärmlich. Ich war darauf noch gar nicht vorbereitet und kaufte gleich am Montag Katzenfutter und Futterschüsseln. Dann entdeckte ich sie auch schon, die Streuner: eine trächtige Katze und zwei Babykatzen kamen ziemlich schnell aus ihren Verstecken hervor, nachts sah ich noch vier bis fünf weitere schnelle Katzenschatten. Dabei machte ich auch die Bekanntschaft einer netten Dame aus Stockwerk 4, die die Katzen seit langem schon füttert und mir bestätigte, dass es rund 5 bis 6 Katzen gibt, die regelmäßig abends zum Fressen kämen.

       

Ich kontaktierte die Tierklinik, die ich durch unseren Senior bereits kennengelernt hatte, und lieh mir eine Lebendfalle aus, um die Tiere eines nach dem anderen einzufangen und kastrieren zu lassen. Einen Preis hatte ich mit der Klinik auch schon verhandelt. Damit die Tiere in die Falle gehen, muss man sie erst anfüttern. Ich staunte nicht schlecht, als gleich in den ersten Tagen alle meine Futterschüsseln verschwunden waren. Ich hatte sofort die Putzfrauen in Verdacht, kaufte neue und agierte nun vorsichtiger, indem ich die Schüsseln immer gleich einsammelte, nachdem die Mutterkatze und die zwei Kleinen gefressen hatten. Die nette Nachbarin klärte mich auf, dass es nicht die Putzfrauen seien, sondern das Management.

Um Genaueres zu erfahren, rief ich unseren Makler an und bat ihn, für mich beim Management nachzufragen. Vorher gingen wir beide zu der netten Nachbarin, der ich TNR (trap, neuter, return) erklärte und sie bat, die nächtliche Fütterung in den nächsten Tagen einzustellen, weil ich die Falle aufstellen wollte. Sie sagte, dass sie selbst mit dem Manager reden wolle, um ihm den Sachverhalt zu erklären. Ich druckte ihr sehr notdürftig ein paar Informationen über TNR aus, die ich mit Hilfe des Google Übersetzers im Internet gefunden hatte, um ihr gute Argumente für das Gespräch mit an die Hand zu geben.

Es gelang mir tatsächlich, die Mutterkatze einzufangen. Zwar erst beim zweiten Versuch, weil ich die Falle nicht richtig verschlossen hatte, so dass sie entwischte, aber sie war so ausgehungert, dass sie trotz aller Furcht und Skepsis ein zweites Mal in die Falle ging. Ich brachte sie in die Klinik, war selbst furchtbar aufgeregt, auch deswegen, weil ich lange Zeit kein Taxi bekommen habe, der Taxifahrer die Klinik Adresse nicht kannte, mir die Katze leid tat u.v.m. Die Klinik nahm sie in Empfang und ich war unendlich erleichtert. Sie stellten allerdings schnell fest, dass sie nicht trächtig war, sondern bereits entbunden hatte, und dass sie Katzen Aids hat. Das war natürlich niederschmetternd. Das Todesurteil für ihr Kitten war damit gesprochen – so gut wie unmöglich, es zu finden. Ich hab es gesucht, aber nicht gefunden. Was Katzen Aids angeht, so ist nun davon auszugehen, dass fast alle Katzen im Compound den Virus in sich tragen, mit dem sie trotzdem noch gut leben können. Da ich nicht vorhatte, ein großes Euthanasie Programm, sondern ein Kastrationsprogramm zu starten, war es für mich selbstverständlich, Dai Mao – so hab ich sie genannt, es bedeutet ‚turtleshell‘ und bezieht sich auf ihre Fellfarbe – wie geplant kastrieren zu lassen.

   

Ich wusste sie in dieser von einem Australier geführten Klinik in den besten Händen. Die Operation ist dann erwartungsgemäß gut verlaufen und sie hatte 5 volle Tage Zeit, in denen sie aufgepäppelt wurde, um sich zu erholen. Am Sonntag Morgen holte ich sie aus der Klinik ab, fuhr im Taxi zurück zum Compound und ließ sie frei. So schnell konnte ich gar nicht schauen, da war sie weg. Auf Nimmerwiedersehen, fürchtete ich bereits, aber anderntags wartete sie bei den Autos, als ich zum Füttern kam. Das war für mich natürlich schön!

In den Tagen, in denen Dai Mao in der Klinik war, wollte ich so viele Katzen wie möglich einfangen, brauchte ich doch dann keine Angst zu haben, dass zweimal die Gleiche in die Falle tappte. Aber ich hatte kein Glück mehr. Zwar schlich die eine oder andere Katze um die Falle herum, ging aber partout nicht hinein. Da die Klinik abends um 20 Uhr schließt, muss ich bis 19.15 Uhr dort gewesen sein. Das bedeutet, dass mein Zeitfenster zum Fangen arg knapp bemessen ist. Über Nacht wollte ich die Falle nicht draußen stehen lassen, aus Angst, dass das Management auch diese Leihgabe einsammeln würde.

Mittlerweile war meine Fütter-Nachbarin schon ziemlich ungehalten. Sie sagte mir – wieder via Google Übersetzer – dass, wenn die Katzen nichts zu Fressen finden, sie woanders hingingen. Sie hatte da schon längst wieder angefangen, Trockenfutter auszulegen. Das war zwar nicht hilfreich, war aber auch nicht der Grund, warum keine Katze trotz des guten Thunfischs die Falle betrat. Die haben den Braten irgendwie gerochen. Ich war nach einer Woche des Falle-Aufstellens, Wartens, Von-den-Mücken-Zerstochen-Werdens so desillusioniert, dass ich die Falle erst einmal abbaute und vor unsere Haustüre, geschickt als Schuhkasten getarnt, abstellte.

Die Zeit wollte ich jetzt nutzen, um mit dem Manager persönlich zu sprechen, um letztlich von ihm zu hören, dass sie alle heilfroh seien, dass sich nun jemand um die Katzen kümmerte und dass ich freie Fahrt hätte. Bei einem meiner vielen Kommunikationsversuche – die Putzfrauen wollten mir sagen, dass ich keine losen Einzelteile in die Mülltonne schmeißen darf, sondern alles in Plastiksäcke verstauen muss – sprang mir eine Nachbarin bei, die Englisch konnte. Diese fragte ich gleich, ob sie für mich beim Manager dolmetschen könne. Sure, no problem, sie wohne in 11.01, ich solle einfach klingeln. Am nächsten Tag schrieb ich ihr eine Notiz mit der Bitte, mir zu sagen, wann sie Zeit hätte, damit wir zum Manager gehen könnten. Natürlich hörte ich gar nichts von ihr und es vergingen vier Tage und es brauchte mehrere hartnäckige Anläufe meinerseits, bis wir uns schließlich auf den Weg machten.

Sie sprach kein wirklich gutes Englisch, deshalb wollte ich ihr im Vorfeld erklären, worum es bei TNR überhaupt geht. Begriffe wie neuter, live trap, pest control sind ja kein allzu gängiges Vokabular. Als wir dann im Manager-Stübchen saßen, der sich Zeit für uns nahm, war schnell klar, dass es ein Fehler war, niemanden vom Fach für das Gespräch mitgenommen zu haben. Ihr war die ganze Angelegenheit sichtbar unangenehm, der Manager sprach ununterbrochen und fuchtelte mit den Auszügen herum, die ich eigentlich der netten Nachbarin Tage zuvor als Argumentationshilfe gegeben hatte (mittlerweile weiß ich, dass sie Frau Zhao heißt). Nach einer endlos scheinenden Zeit teilte mir meine Übersetzerin kurz und knapp mit, dass ich die Katzen in meiner Wohnung füttern könne oder auf der Straße, dort könne ich auch die Falle aufstellen, aber keinesfalls im Compound. Ich war sprachlos. Als wären diese Streuner Katzen meine Privatangelegenheit. Auch wenn das einige von euch jetzt tatsächlich auch denken werden – NEIN, sind sie eben nicht! Ich verschließe halt nur nicht die Augen vor der Tatsache, dass es sie nun mal gibt, ich mag sie nicht krank und hungrig sehen, und ich weiß es nun mal besser, dass Streuner Katzen die Menschen in Shanghai und anderswo nicht mit unzähligen schrecklichen, hochansteckenden, furchtbaren Krankheiten infizieren.

Ich hab mich in dem Stübchen echt echauffiert. Mir wurde übersetzt, dass der Manager persönlich nichts gegen das Projekt habe, aber die nächst höhere Instanz sehr wohl, und er um seinen Job fürchte, wenn sich die Mieter beschwerten. Nach langem hin und her – der Manager wurde zwischenzeitlich nach draußen gerufen, wo sich just ein paar Nachbarn bei ihm über meine Fütterei beschwerten – sind wir so verblieben, zumindest verstand ich es so, dass ich weiteres Informationsmaterial zusammentragen sollte und wir uns dann noch einmal unterhalten würden. Und natürlich, dass ich nicht so offensichtlich füttern sollte. Damit war ich zufriedengestellt und machte mich sogleich an die Arbeit.

Ich brauchte also Aufklärungsmaterial in Chinesisch. Ich hatte natürlich im Vorfeld bereits recherchiert und mehrere Emails verschickt mit gleichlautender Bitte, allerdings nie eine Antworten erhalten. Von daher habe ich selbst einen Artikel auf Deutsch verfasst, in dem ich die Bedenken des Managers aufgriff, den ich übersetzten lassen wollte. Ich wusste außerdem von einer Französin, über die mehrfach in verschiedenen Zeitungen berichtet worden war, die in ihrem Compound TNR durchgesetzt hat. Da weder Telefonnummer noch Email herauszubekommen waren, machte ich mich kurzerhand auf den Weg in diesen Compound, ein nettes Anschreiben in der Tasche, das ich bei der Rezeption oder Verwaltung mit der Bitte um Weiterleitung abgeben wollte. Als ich die Anlage erreichte, war ich wieder einmal selbst von meiner Naivität überrascht. Dieser Compound besteht aus 14 Wolkenkratzern, eine eigene Stadt in der Stadt, dort leben 2.000 Leute, 60% davon Ausländer. Natürlich gibt es dort keine Rezeption, der Manager hatte keine Ahnung, weder im Clubhaus noch im Schwimmbad konnte man mir weiterhelfen. Mittlerweile dunkelte es bereits und ich hatte bestimmt 100 Leute gefragt, ob sie nicht zufällig die Französin mit den vielen Katzen kennen würden. Erschöpft und bereits auf dem Rückzug Richtung Ausgang kam ich an einem kleinen beleuchteten Glaskasten vorbei. Ni hao, ja doch, die kenne er! Bald darauf stand ich bei Coralie im Wohnzimmer.

Sie lebt mit ihrer Familie seit 14 Jahren in Shanghai und kennt sich aus. Eine Macherin, die sich den Mund nicht verbieten lässt und glücklicherweise ein Händchen für wichtige und nützliche Kontakte hat. Die 2 Stunden, die ich bei ihr verbracht habe, in einer Wohnung mit mindestens 10 Katzen, vergingen wie im Fluge. Versehen mit etlichen Broschüren und Tipps machte ich mich sehr nachdenklich auf den Heimweg. Ihre Erfolgsgeschichten aus der Zeitung sind die eine Sache. Die Dinge, die ihr widerfahren sind, die sie gesehen hat, die sie nicht verhindern konnte, gegen die sie tagtäglich anrennt, auch in ihrer Residenz, eine andere.

Ein wichtiger Ratschlag, den sie mir gab, war, Buch zu führen über jede für ein Streunertier getätigte Ausgabe inkl. Fotos der Tiere. Ein Stück Dreck, das auf dem Fell- oder Fleischmarkt 10 RMB oder 1,28 € einbringt, bekommt auf einmal einen Wert, wenn mehrere hundert RMB für eine Kastration oder Medikamente bezahlt wurden. Shanghai ist Business. Sie nimmt ihr Buch überall hin mit, darin sind auch die abscheulichsten Gräueltaten dokumentiert, die sie zur Anzeige gebracht hat. Sie ist laut und unbequem, trotzdem ist sie bereits mehrfach für ihr Engagement, das über den Tierschutz hinausreicht, ausgezeichnet worden.

Von Coralie erfuhr ich auch, dass es bislang nur eine von der Stadt offiziell legalisierte Tierschutzorganisation gibt, was nicht bedeutet, dass diese auch öffentliche Gelder erhält. Blue Ribbon besteht seit 2012. Die etwa 40 Freiwilligen kümmern sich in erster Linie um TNR-Programme in Shanghai. Das unterscheidet sie von den anderen Hilfseinrichtungen, vielleicht 10 an der Zahl, die sich primär um die Adoption von Hunden und Katzen kümmern. Immer wieder lese ich, dass wieder ein Hund nach Europa, die USA und Canada vermittelt werden konnte und es werden ständig Flugpaten gesucht. Wenn ich im November nach Deutschland fliege, werde ich auch einen Hund auf mein Flugticket buchen … und hoffen, dass der dann auch in Frankfurt in Empfang genommen wird. Schaun wir mal.

 

 


Es gibt eine WeChat Gruppe (das Pendant zu WhatsApp mit nur tausend mehr Funktionen), in der viele dieser Tierschützer vernetzt sind. Das Gruppentreffen Anfang September habe ich leider verpasst, aber jetzt bin ich Mitglied und das ist ein Riesenschritt und eine große Erleichterung für mich. Kaum hatte ich mich in der Gruppe zu Wort gemeldet, dass ich in meinem Compound Schwierigkeiten wegen TNR hätte, wurde mir Hilfe angeboten. Ein Mitglied von Blue Ribbon kommt nun am 1. Oktober hier vorbei und wird mit dem Manager sprechen. Ob ich im Vorfeld einen Termin vereinbaren soll, ob ich überhaupt dabei sein sollte oder doch eher ein runder Tisch mit der freundlichen Nachbarin und mir, weiß ich nicht und muss ich noch abklären. Das Tolle ist, ich habe jetzt eine Hotline für den Fall, wenn ich mal wieder ob meines Analphabetentums in wichtigen Tierangelegenheiten nicht weiterkomme.

Zurück zur Fenyang Road und unseren Streunerkatzen. In dem Wissen um Diskretion beim Füttern husche ich jetzt früh morgens hinter das Langzeitparkauto, wo ich meist die beiden Kleinen antreffe. Ich betrachte es als gymnastische Übung, geduckt in der Hocke zu verharren, bis die zwei Schüsseln leer gefressen sind, damit ich sie wieder einsammeln und zum Fahrrad Unterstand weiterhuschen kann. Dort verstecke ich eine weitere gefüllte Futterschüssel im Laub und hoffe, dass es Dai Mao ist, die sie finden wird.

   

Ich laufe natürlich immer Gefahr, entdeckt zu werden. Ich rede jetzt nicht nur von den Überwachungskameras, auf denen die Guards (fast) jeden meiner Schritte auf ihren Bildschirmen verfolgen können. Als ich neulich abends mit einem Satz hinter dem Langzeitparkauto hervorsprang, landete ich genau vor den Füßen einer Dame, die mit einer Geste, die ich da noch nicht deuten konnte, den Kopf schüttelte und weiterging. Ich verlegte daraufhin meine Abendrunde auf Mitternacht, in der Hoffnung, absolut niemandem mehr zu begegnen. Trotz der Shanghai Mosquitos, einer ganz eigenen Spezies, klein und biestig, ist es um diese Zeit wunderbar ruhig und friedlich da draußen beim Fahrradunterstand. Die Kleinen wuselten um meine Beine, ich sah seit langer Zeit mal wieder die zwei Tigerkatzen, Futter war verteilt – es hätte so schön sein können.

Das Geräusch, das die Katzen irritierte, ignorierte ich. Aber dann sah ich den Schein einer Taschenlampe auf uns zukommen. Ich huschte hinter einen Pfeiler und nahm meine typische embryonale Hockstellung ein. Der Leuchtkegel passierte den Pfeiler, stoppte und dann erstrahlte ich auch schon in hellem Glanze. Vor mir stand eine Nachbarin aus dem ersten Stock, einen Laut des Entsetzens von sich gebend. Ich hatte sie bislang nur als etepetete, arrogant und protzig wahrgenommen, ihre toupierte Erscheinung im edlen Nachtgewand bestärkte den ersten Eindruck umso mehr. Nachdem sie sich noch einen raschen Überblick erleuchtet hatte, eilte sie von dannen. Ich hatte im Nu alles zusammengepackt – Thunfisch, Nass- und Trockenfutter, volle und leere Schüsseln, alles in meinen Rucksack – und eilte nun meinerseits davon. Aus dem 8. Stock hatte ich einen guten Blick auf das, was folgte. Es dauerte gute 5 Minuten, dann war Frau Protz zurück. Im Schlepptau hatte sie die Nachbarin, der ich bereits vor die Füße gesprungen war, ebenfalls im Schlafanzug. Die beiden verschwanden kurz unter dem Blätterdach und gingen dann zurück. Ich hatte bereits die Schimpftiraden im Ohr, die sich über den armen Manager ergießen, sobald der am Morgen sein Büdchen betreten haben wird.

Unbedingt wollte ich die nette Nachbarin aus Stockwerk 4 wissen lassen, dass zwei Schnepfen nachts im Compound die Futterplätze kontrollierten. Dazu erbat ich noch einmal, mittels einer kleinen Notiz an ihrer Tür, die Hilfe der Übersetzerin. Ich traf kurze Zeit später ihren Ehemann im Lift, der – obwohl er grüßte – so eine Aversion gegen mich ausstrahlte, dass ich sofort beschloss, die arme Nachbarin fortan nicht mehr zu belästigen.

Der Google Übersetzer machte es möglich: ich warnte die Fütter-Nachbarin und sprach auch gleich beim Manager vor, um die Flyer auf Chinesisch auszuhändigen und seine Telefonnummer zu erfragen. Der Moment meiner Flyer-Übergabe war denkbar ungünstig. Die Lifttür ging auf und heraus wurde ein riesengroßer Kühlschrank geschoben, den er irgendwie versuchte abzustützen. Ich sah, wie die Flyer ihn behinderten und wollte sie ihm wieder abnehmen, kam dabei aber der aufschlagenden Kühlschranktür gefährlich nahe, was mir einen gehörigen Rüffel einbrachte. Ein Security-Mann sprang dem Manager zur Seite und befreite ihn von den Flyern. Nun verlangte ich vom Security Mann meine heiligen Flyer zurück, die er mir aber nicht gab. Herrje! Obwohl ich im Weg stand, weigerte ich mich, die Szene zu verlassen und wartete so lange, bis der Manager mit den Flyern zu mir zurückkehrte. Mit Sicherheit hatte er da bereits von meinem mitternächtlichen Herumtreiben gehört. Sein Genervtsein war spür- und sichtbar, deshalb hat es mich umso mehr überrascht, dass er mir seine Telefonnummer gab. WeChat wollte er nicht mit mir austauschen, aber seine Telefonnummer habe ich bekommen, immerhin.

Das ist momentan Stand der Dinge. Schauen wir, was der 1. Oktober bringen wird. Bis dahin werde ich weiterhin versuchen, klandestin und gelenkig und unauffällig die Katzenbande da draußen fresstechnisch gut zu versorgen.

        Für heute beschließe ich diesen ersten Teil meines Erfahrungsberichts TNR in 77 Fenyang Road.
♥ Ciao ♥

 

 

 

Ein Kommentar

  1. oh meine Liebe, da hast du wirklich zeitfüllendes Programm mit den Streunerkatzen – auf jeden Fall meine zumindest mentale Unterstützung! Also werde ich immer fest an dich denken und dir Sternenstaub und Feenglitzer schicken, damit deine Streunerkatzenmission auf fruchtbaren Boden fällt und du jede (vor Ort) Unterstützung bekommst, die du brauchst. Einen Katzenengel sozusagen.
    Nun weiß ich auch wie es Volker – und damit auch dir – mit und in der Schule geht. War ja auch höchste Zeit diese Neugierde zu befriedigen! Dankedanke!!!
    Einen Herzensgruß an euch beide! und Bussibussi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert